Hibiskus-Kombucha für eine intensive Farbe

Hibiskus-Kombucha Rezept

Hibiskus-Kombucha vereint die gesundheitsfördernden Eigenschaften des traditionellen Kombucha mit dem erfrischenden Aroma und den Antioxidantien der Hibiskusblüte. Dieses Getränk besticht durch seine leuchtend rote Farbe und seinen spritzig-säuerlichen Geschmack, was es zu einem beliebten Durstlöscher macht und eine willkommene Abwechslung in die Welt der fermentierten Getränke bringt. Bei der Zubereitung von Hibiskus-Kombucha ist es entscheidend, den Fermentationsprozess genau zu überwachen, um eine harmonische Balance zwischen Süße und Säure sowie das charakteristische prickelnde Gefühl des Kombucha zu gewährleisten.

Die Herstellung von Hibiskus-Kombucha beginnt mit einem Grundrezept für Kombucha, welches dann mit den getrockneten Blüten des Hibiskus angereichert wird. Diese zweite Fermentationsphase verleiht dem Kombucha nicht nur einen zusätzlichen Geschmackskick, sondern auch eine ansprechende Farbe. Bei der Abfüllung und Lagerung ist es wichtig, den Kombucha richtig zu versiegeln, um eine gute Karbonisierung zu fördern und die Haltbarkeit zu verlängern.

Alle Infos in Kürze

  • Hibiskus-Kombucha kombiniert traditionellen Kombucha mit dem Geschmack von Hibiskus.
  • Eine sorgfältige Fermentation ist entscheidend für das Gleichgewicht von Süße und Säure.
  • Die zweite Fermentation intensiviert den Geschmack und trägt zur Karbonisierung bei.

Grundlagen der Kombucha-Herstellung

Hibiskus-Kombucha kombiniert traditionellen Kombucha mit dem Geschmack von Hibiskus.
Hibiskus-Kombucha kombiniert traditionellen Kombucha mit dem Geschmack von Hibiskus.
© Tanja

Ich werde euch nun die nötigen Schritte und Elemente für die Herstellung von Kombucha, insbesondere den Hibiskus-Kombucha, vorstellen. Mein Fokus liegt darauf, das Verständnis für das traditionelle Getränk und dessen Basis, den Scoby, zu vermitteln.

Was ist Kombucha?

Kombucha ist ein fermentiertes Getränk basierend auf süßem Tee, das für seine probiotischen Eigenschaften bekannt ist. Der Fermentationsprozess wird durch einen Kombucha-Pilz, auch bekannt als SCOBY (Symbiotic Culture Of Bacteria and Yeast), eingeleitet. Dieser wandelt den Zucker im Tee um und kreiert ein leicht säuerliches, sprudelndes Getränk. Die erste Gärungsphase dauert in der Regel zwischen sieben und zehn Tage, abhängig von der Temperatur und der exakten Rezeptur.

Die Wichtigkeit eines Scoby

Der SCOBY ist das Herzstück der Kombucha-Herstellung und unerlässlich für den Fermentationsprozess. Er besteht aus einer symbiotischen Kolonie von Bakterien und Hefen und sieht aus wie eine dicke, gummiartige Scheibe. Für die Herstellung eines guten Kombuchas ist ein gesunder SCOBY entscheidend. Zusammen mit der Startflüssigkeit, einem bereits fermentierten Kombucha, schützt er das neue Gebräu vor schädlichen Bakterien und hilft dabei, den Kombucha zu säuern, was wichtig für den Geschmack und die Konservierung ist.

Grüner Tee oder Hibiskustee sind beliebte Ausgangszutaten und verleihen dem Kombucha jeweils einzigartige Aromen. Bei der Verwendung von grünem Tee wird häufig auf dessen positive Wirkung auf die Verdauung verwiesen.

Zubereitung des Hibiskus-Kombucha

Eine sorgfältige Fermentation ist entscheidend für das Gleichgewicht von Süße und Säure.
Eine sorgfältige Fermentation ist entscheidend für das Gleichgewicht von Süße und Säure.
© Tanja

In der Zubereitung von Hibiskus-Kombucha kombiniere ich die blumigen Noten des Hibiskus mit der traditionellen Kombucha-Fermentation. Diese Kombination ergibt ein Getränk reich an Vitamin C und Antioxidantien, das nicht nur wohl schmeckt, sondern auch wohltuend ist.

Die Auswahl des Tees

Für die Basis meines Kombuchas wähle ich gefiltertes Wasser und verwende entweder grünen oder schwarzen Tee. Ich achte darauf, dass der Tee von guter Qualität ist und keine zusätzlichen Aromastoffe enthält. Normalerweise nutze ich 4 g Tee pro Liter Wasser. Nach dem Aufkochen des Wassers lasse ich den Tee für etwa 15 Minuten ziehen, um eine kräftige Infusion zu erzielen.

Zusatz von Hibiskus und Zucker

Nachdem der Tee abgekühlt ist, gebe ich getrocknete Hibiskusblüten hinzu, die dem Getränk seine charakteristische, tiefrote Farbe und einen frischen, säuerlichen Geschmack verleihen. Für die Süße und die notwendige Nahrung der Kombucha-Kulturen füge ich 100 g Zucker pro Liter hinzu – weißen Zucker für ein feineres oder Rohrohrzucker für ein volleres Aroma.

Erste Fermentation

Sobald der Tee auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, fülle ich ihn zusammen mit mindestens 100 ml unaromatisiertem Kombucha in ein großes Gärgefäß aus Glas. Der Kombucha-Ansatz dient als Starterkultur und kickstartet die Fermentation. Dann gebe ich den Scoby dazu, das Herzstück des Fermentationsprozesses, und decke das Gefäß mit einem atmungsaktiven Tuch ab, das ich mit einem Gummiband fixiere. Bei einer konstanten Temperatur zwischen 20 und 30 Grad Celsius lasse ich den Kombucha zwischen 7 und 14 Tagen fermentieren, je nach gewünschter Säure und Kohlensäuregehalt.

Zweite Fermentation und Geschmacksgebung

Die zweite Fermentation intensiviert den Geschmack und trägt zur Karbonisierung bei.
Die zweite Fermentation intensiviert den Geschmack und trägt zur Karbonisierung bei.
© Tanja

Bei der Herstellung von Hibiskus-Kombucha gebe ich dem Getränk durch die zweite Fermentation ein besonders intensives Aroma und eine persönliche Note.

Das Prinzip der zweiten Fermentation

Die zweite Fermentation ist ein Verfahren, das ich nutze, um meinen Hibiskus-Kombucha zu veredeln und individuell zu gestalten. Nachdem der Kombucha in der ersten Fermentation mit Hilfe des Scobys (Symbiotische Kultur aus Bakterien und Hefen) und der Ansatzflüssigkeit seine typisch säuerliche Grundlage und leichte Kohlensäure entwickelt hat, folgt die zweite Phase. Hierbei fülle ich den Kombucha zusammen mit ausgewählten Aromagebern in Flaschen ab. Für Hibiskus-Kombucha verwende ich häufig:

  • Hibiskusblüten: Sie geben eine leicht säuerliche Note und eine tiefrote Farbe.
  • Rosenblüten oder Hagebutten (Rose hip): Sie ergänzen mit ihrem floralen Aroma.
  • Beeren wie Himbeeren (raspberries), Erdbeeren (strawberries) oder Blaubeeren (blueberry): Sie bringen eine fruchtige Süße ein.

Ich lasse die Flaschen dann 1-2 Tage bei Zimmertemperatur stehen, um die Aromen zu intensivieren und eine stärkere Kohlensäurebildung zu erzielen. Danach werden die Flaschen gekühlt, um die Gärung zu verlangsamen und den Geschmack zu bewahren.

Natürliche Aromastoffe und deren Wirkung

Die Auswahl natürlicher Aromastoffe ist entscheidend, um den Geschmack des Kombuchas zu steuern. Ich bevorzuge eine Kombination aus blumig, fruchtig und säuerlich, um einen ausgewogenen Geschmack zu erzielen. Beispielsweise:

  • Hibiskusblüten: Verleihen eine säuerliche Note und fördern einen satten, rubinroten Farbton.
  • Orangenschalen, besonders von Blutorangen (blood orange): Sorgen für einen frischen, leicht herben Geschmack.
  • Lavendel: Fügt eine elegante, floral-kräuterige Note hinzu.

Diese Aromastoffe setze ich in der zweiten Fermentation ein, wobei die Menge variiert, um den gewünschten Grad an Intensität zu erreichen. Durch die Reaktion mit den Restzuckern entwickelt sich ein harmonisches Geschmacksprofil, das von leicht tangy bis intensiv fruchtig reichen kann. Der Prozess endet mit einer sorgfältigen Geschmacksprüfung, bevor ich den Hibiskus-Kombucha zum Endgenuss freigebe.

Abfüllung, Lagerung und Servierung

Nachdem ich meinen Hibiskus-Kombucha erfolgreich angesetzt und fermentieren lassen habe, ist es wichtig, die richtigen Schritte bei der Abfüllung, Lagerung und Servierung zu beachten. Diese Prozesse sind entscheidend für Qualität und Geschmack des Endprodukts.

Abfüllung in Flaschen

Zunächst sorge ich dafür, dass meine Flaschen sauber und sterilisiert sind. Dies ist wichtig, um die Qualität des Kombuchas zu erhalten und Kontaminationen zu vermeiden. Ich fülle den fertigen Hibiskus-Kombucha mithilfe eines Trichters in die Flaschen, lasse dabei etwa 2,5 cm Platz bis zum Flaschenrand. Dieser Raum ist notwendig, um den Druck aufzubauen, der für das prickelnde Mundgefühl – den Fizz – sorgt.

Notwendige Materialien für die Abfüllung:

  • Saubere und sterilisierte Flaschen
  • Trichter
  • Gießkanne oder Schöpflöffel

Ich achte darauf, dass sich der Kombucha SCOBY nicht in den Flaschen befindet, da dieser für spätere Rezepte verwendet werden kann. Nach der Abfüllung verschließe ich die Flaschen fest.

Richtige Lagerung

Für die Nachfermentation stelle ich die Flaschen an einen dunklen und warmen Ort, wobei eine Temperatur zwischen 20°C und 25°C ideal ist, um den Kombucha weiter fermentieren zu lassen. Hierbei entwickelt sich der Fizz weiter. Nach etwa drei bis sieben Tagen, abhängig von Rezept und Geschmacksvorlieben, überprüfe ich, ob der gewünschte Kohlensäuregehalt erreicht ist.

Checkliste für die Lagerung:

  • Dunkler und warmer Lagerort
  • Temperatur zwischen 20°C und 25°C
  • Überprüfung des Kohlensäuregehalts nach wenigen Tagen

Sobald der Kombucha den gewünschten Kohlensäuregrad erreicht hat, stelle ich die Flaschen in den Kühlschrank. Dies stoppt weitgehend die Nachfermentation und hält den Kombucha frisch.

Servierungstipps

Vor der Servierung kühl ich den Hibiskus-Kombucha gut durch. Ein gekühlter Kombucha schmeckt nicht nur erfrischender, sondern reduziert auch die Aktivität der in ihm enthaltenen Hefen und Bakterien, wodurch die Kohlensäure stabil bleibt. Zum Ausschenken schüttele ich die Flasche nicht, um ein Überschäumen zu vermeiden. Ich serviere den Hibiskus-Kombucha in klaren Gläsern, damit seine leuchtende Farbe gut zur Geltung kommt.

Meine Tipps zur bestmöglichen Servierung:

  • Gekühlt servieren
  • Flasche nicht schütteln
  • In klaren Gläsern präsentieren

Ein schönes Glas und die richtige Trinktemperatur sind für mich das i-Tüpfelchen, um den selbstgemachten Kombucha in vollen Zügen zu genießen.

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